Filmstart am 1.5.

Draw for Change - Episode 1+2

Deutschland/F/BE 2024
124 Min.

Inhalt

Die Filmvorstellung findet in Originalsprache mit englischen Untertiteln statt.
 

Im Anschluss an die Vorstellung spricht die Filmwissenschaftlerin Andrea Kuhn mit Mar Maremeto aus Mexico (in englischer Sprache).

 

Die Dokumentarserie „Draw for Change!“ porträtiert sechs internationale Zeichnerinnen, die mit ihren Zeichnungen gegen gesellschaftliche Tabus ihrer Heimatländer rebellieren. Dafür zahlen sie einen hohen Preis, werden bedroht – doch sie lassen sich nicht einschüchtern. Sie zeichnen weiter, weil es für sie undenkbar ist, es nicht zu tun: Inmitten des Krieges in der umkämpften syrischen Stadt Idlib, gegen Gewalt an Frauen und für Gendergerechtigkeit in Mexiko, über ein Russland unter Putin und staatlich geförderte Gewalt, für ein liberales Indien, gegen Zensur und patriarchale Normen sowie für Meinungsfreiheit in Ägypten. 2023 gewann die Serie den Preis für die beste Dokumentarserie bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes.

 

Episode 1: Behind the Lines (Amany Al-Ali/Syrien)

 

Amany Al-Ali ist eine der wenigen weiblichen Cartoonistinnen in Syrien. Sie lebt in Idlib, der letzten Stadt, die nicht von Assads Truppen erobert wurde. Ihr Leben ist geprägt von russischen Luftangriffen und dem Konflikt zwischen vorrückenden Truppen und extremistischen Gruppen. Trotz internationaler Anerkennung wird sie innerhalb Syriens zunehmend bedroht und denkt immer wieder übers Auswandern nach. Inmitten der harten Realitäten der Stadt zeigt die Doku ihren Versuch, ihre erste Ausstellung in Idlib zu organisieren, während ihr Optimismus für die Zukunft langsam schwindet. (70 Min.)

 

Episode 2: We are Fire (Mar Maremeto/Mexiko)

 

Die Statistiken zur geschlechtsbezogenen Gewalt in Mexiko sind alarmierend: Täglich werden etwa 10 Frauen ermordet, und die Zahl der verschwundenen Frauen und Mädchen hat sich in den letzten sechs Jahren verdreifacht. 2022 wurden 3.754 Frauen und Mädchen ermordet, wobei nur 947 als Femizide untersucht wurden. In einem Land, in dem öffentliche Diskussionen oft von Drogenkriminalität dominiert werden, versucht Künstlerin Mar Maremoto, das Schweigen zu durchbrechen und die Auswirkungen dieser Gewalt aufzuzeigen. In einem Dokumentarfilm geht sie auf ihre Erfahrungen ein, während sie gleichzeitig die Ursachen der hohen Femizidrate untersucht und Möglichkeiten zur Veränderung erkundet. (53 Min.)

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