Filmstart am 11.7.

Führer und Verführer

Deutschland/SVK 2024
135 Min., frei ab 12 Jahren

Inhalt

Die Handlung von FÜHRER UND VERFÜHRER spannt einen Bogen von März 1938 bis Mai 1945. Im Jahr 1938 ist Goebbels auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Macht, die Zustimmung zur Politik Hitlers erreicht bis dahin nicht gekannte Ausmaße. Der Diktator marschiert nun entschlossen in Richtung Krieg. Doch die Propaganda hat das Thema Frieden stark strapaziert, so dass ein plötzliches Umsteuern so schnell nicht möglich ist. Goebbels´ Arbeit gerät in heftige Kritik seines Führers, er versucht alles, sein Ansehen wieder zu gewinnen und die Begeisterung der Bevölkerung für den Krieg anzuheizen. Er löst das Pogrom vom 9. November 1938 aus und plant die antisemitischen Filme JUD SÜSS und DER EWIGE JUDE bei deren Realisierung Hitler bis ins Detail eingreift. Die mediale Mobilmachung kommt auf Touren, Propaganda-Kompanien werden gegründet. Insbesondere im Zusammenhang mit großen Massenveranstaltungen gelingt eine fast perfekte und kontrollierte Inszenierung. Den Höhepunkt bildet die bis ins Detail geplante Siegesparade nach der Kapitulation Frankreichs. Im Jahr 1941 ist Goebbels bei Hitler wieder obenauf. Mit dem „Russlandfeldzug“ beginnt für Hitler der Krieg nun erst richtig und die Massenmorde erreichen ihren Höhepunkt.

 

In einer klugen Mischung aus Spielszenen auf Kinoniveau und Archivaufnahmen, gespickt mit Zitaten aus Tagebüchern und Zeugenaussagen, nimmt sich Lang nun diesen Mann vor. Die Ideologie kennt keine moralischen oder familiären Grenzen, der Machthunger keine Unschuldigen. Dabei gibt es viel zu entdecken, auch bei einer der bekanntesten Figuren aus Hitlers Machtapparat. Beispielsweise die Dynamik zwischen Hitler und Goebbels, die Durchdringung von politischer sowie kriegerischer Strategie und Kommunikationskniffen. Aufmärsche und propagandistische Filme, gestellte Fotos und das Instrumentalisieren (und die Kooperation) der Kultur, das alles ist bekannt. Der Film fokussiert sich hier klugerweise auf das perfide ‚Alltagsgeschäft‘ und lässt dafür historische Ereignisse wie beispielsweise die Wannsee-Konferenz aus.

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