Rashomon

Japan 1950
88 Min., frei ab 16 Jahren

Di

11.2.

Inhalt

Vor dem Film gibt es eine kurze Einführung über die Besonderheiten und die Bedeutung des Werks mit Filmwissenschaftlerin Andrea Kuhn.
 

Während eines Unwetters sucht ein Landstreicher Zuflucht im Rashomon, dem in Trümmern liegenden alten Stadttor von Kyoto, wo er zwei völlig verstörte Fremde antrifft: einen Holzfäller und einen Mönch, die sich auf dem Rückweg von einer Gerichtsverhandlung befinden, zu der sie als Zeugen geladen waren. Der Holzfäller hatte drei Tage zuvor im Wald die Leiche eines Samurai gefunden, dem der Mönch kurz vorher noch begegnet war. Doch ist es weniger das Selbsterlebte, was beide innerlich aufwühlt, als die sich widersprechenden Berichte der Tatzeugen: Einigkeit herrschte zwar darüber, dass ein Bandit den Samurai überwältigt und gefesselt habe, um dessen Frau zu vergewaltigen. Nicht jedoch darin, wie der Samurai zu Tode gekommen sei – ob durch ehrenvollen Kampf, eine Verzweiflungstat der Frau oder Selbstmord.
 

Wenn Kurosawas "Rashômon" als wegweisend für das moderne Kino gilt, so liegt das einerseits an der aufregend modernen Bildästhetik, die durch eine äußerst bewegliche Kamera und natürliche Lichteffekte besticht – vor allem aber an seiner originellen multiperspektivischen Erzählkonstruktion.

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